Kamares-Stil

Ornament im Kamares-Stil an einem Gefäß

Als Kamares-Stil bezeichnet man einen Keramikstil aus der Frühpalastzeit Kretas (um 1900 v. Chr. bis 1650 v. Chr.).

Kennzeichen des Kamares-Stils sind lineare Motive, die auf matten schwarzen Grund mit weißer und roter Farbe aufgemalt werden und der deshalb auch als polychromer Stil bezeichnet wird. Der Stil ist typisch für die so genannte Eierschalenware, also dünnwandige Tongefäße der kretisch-minoischen Zeit. Der Kamares-Stil war im gesamten östlichen Mittelmeerraum bis nach Ägypten äußerst beliebt, wie chinesisches Porzellan im 18. neuzeitlichen Jahrhundert. Der Kamares-Stil wurde nach seinem Fundort als solcher bezeichnet, denn oberhalb des Dorfes Kamares entdeckten Archäologen in der nördlich gelegenen Kamares-Höhle Fundstücke dieser Keramik.


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